Durch den Taunus: Zum Wispersee
Die Temperaturen sind wieder etwas abgekühlt und damit perfekt zum Wandern. So haben wir uns zum Training für den kommenden besonderen Wanderurlaub in den schönen Wispertaunus aufgemacht und sind eine kleine Runde gelaufen, die wir Euch nicht vorenthalten möchten.
Dabei bewegen wir uns in Teilen auf dem neu markierten Wispertaunussteig, nutzen aber auch altbewährte Wanderwege des Rhein-Taunus-Klubs. Gleichzeitig war diese Tour für uns der erste Praxistest der neuen NaturNavi-Topo-Karte.
Zum Start
Los geht es am Wanderparkplatz Wispertal, der direkt am Abzweig der Straße nach Dickschied (L3035) von der Wisperstraße (L3033) liegt. Eine Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist leider nicht direkt möglich.
Die Tour
Vom Parkplatz aus folgen wir an der Infotafel zum neuen Wispertaunussteig dem Wegweiser in Richtung Espenschied / Geroldsteiner Tor. Die Beschilderung des Wispertaunussteiges führt uns zunächst knapp 200m bergan entlang der Straße nach Dickschied, bevor wir diese queren und dann oberhalb der Wisperstraße talabwärts laufen.
Zu den Markierungen des Wispertaunussteiges ist zu sagen, dass diese aktuell noch noch in Arbeit sind. Momentan (Stand August 2018) sind zwei Teilstrecken jeweils nur in eine Richtung markiert und daher noch etwas mit vorsicht zu genießen. Ein späteres Teilstück unserer Tour lief dann auch prompt gegen die bisher markierte Richtung, so dass wir uns zwischenzeitlich nicht immer sicher waren, ob wir noch richtig sind.
Was wir grundsätzlich nicht sonderlich geschickt finden, ist die farbliche Gestaltung der Wispertaunussteig-Wegzeichen in zartem Hellgrün. Wir hatten den Eindruck, dass man deswegen gerne mal eine Markierung und damit ggf. eine Abzweigung im grünen Wald übersieht.
Nun aber zurück zur Strecke: Der nächste Abzweig ist zum Glück deutlich durch einen Wegweiser markiert, der uns bergauf zu den Aussichtspunkten Geroldsteiner Tor und Dickschieder Fenster schickt.
Nach diesem besonders gerahmten Ausblick erreicht man dann nach einem kurzen Weg den Falkenhof von Franz Keller, hier betreibt der Sternekoch artgerechte Viehzucht. Nachdem wir kurz wieder die Straße nach Dickschied gestreift haben, geht es weiter zwischen Weiden mit Kellers glücklichen Kühen.
Es geht hinauf bis zum Ortsrand von Dickschied, dort verlassen wir vorerst den Wispertaunussteig, wenden uns in Richtung der kleinen Kirche, wo wir die Markierung des liegenden U finden und dieser in Richtung Ortsmitte folgen – dabei handelt es sich um die Fortsetzung unseres ehemaligen Patenwegs, dessen Pflege wir leider aus Zeitgründen im letzen Jahr wieder abgegeben haben.
Im Ort halten wir uns nun zweimal links, folgen weiter den Wegzeichen. Nach dem Verlassen des Ortes geht es schließlich ein längeres Stück entlang der Straße, die glücklicherweise nur wenig befahren ist. Achtung, der Abzweig von der Straße ist nur mit dem teilweise parallel laufenden Wegzeichen der schwarzen Raute markiert.
Übrigens sind wir während unserer Wanderung hier kurz nach Dickschied auf den Hund gekommen, der uns treu bis zum Parkplatz begleitet hat. Aber das ist eine andere Geschichte:
Nach dem Verlassen der Straße geht es an ein paar Feldern entlang schließlich wieder zurück in den Wald. Das liegende U führt uns in ein paar Serpentinen zurück ins Tal der Wisper .
Im Tal treffen wir dann auch wieder auf den Wispertaunussteig, der jetzt ein Stück parallel führt. Die Wisper ist hier nicht viel mehr, als ein kleines Bächlein und wird daher wohl auch in diesem Bereich „Kleine Wisper“ genannt. Erst dort, wo wir unser Auto auf dem Parkplatz gelassen haben, fließt sie mit dem Fischbach zusammen und wird zum Flüsschen. Dafür haben wir in diesem Teil des Tals aber auch Ruhe vor der, insbesondere in der Saison, stark mit Motorrädern befahrenen Wisperstraße.
Das Tal hinauf geht es jetzt in Richtung des Wispersees, dabei zweigen wir zwischendurch einmal vom breiten Weg ab, der Wispertaunussteig führt uns über einen lohnenswerten Umweg noch einmal bergauf zwischen Schieferfelsen entlang eines schmalen Steigs (Wegweiser in Richtung Kemel, Parkplatz am Strupsel und Wispersee).
Dies war der bereits erwähnte Teilabschnitt, der aktuell (Stand August 2018) nur in die gegenläufige Richtung markiert ist. Allerdings wurde wohl Vorarbeit geleistet, so dass die Bäume entlang des Weges bereits ein rotes aufgesprühtes „W“ tragen.
Erreicht man nach diesem Stück den Waldrand mit Feldern, geht es bald bergab, nun endgültig zum Wispersee , wir treffen wieder auf das liegende U und haben die Wahl diesem am westlichen Ufer oder dem Wispertaunussteig am östlichen Ufer des Sees zu folgen. Auf beiden Seiten gibt es Gelegenheit zum Rasten.
Anschließend ist Zeit, sich auf das letzte Drittel der Strecke und damit zurück zum Ausgangspunkt zu begeben. An der nächsten Kreuzung nach dem See biegen wir rechts ab. Wir folgen nun dem mit einem Fisch markierten Rundweg. Bitte aber erst den zweiten Abzweig nehmen, der bergan entlang von Weiden führt und dabei einen Blick zurück auf das kleine Örtchen Wisper bietet.
Der Weg führt uns in Richtung des Heidenroder Stadtteils Springen, wenn dieser in Sicht kommt, biegen wir aber direkt rechts ab und laufen ein letztes mal hinab ins Wispertal, das wir anschließend bis zurück zum Parkplatz nicht mehr verlassen. Hier verläuft wieder der Wispertaunussteig auf dem wir noch einmal die Wisper über eine hölzerne Brücke queren, bevor schon bald unser Auto wieder in Sicht kommt.
GPS-Track: Zum Wispersee
Einkehrmöglichkeiten
Einkehrmöglichkeiten direkt am Weg gibt es keine, daher empfehlen wir Euch, es uns gleich zu tun und eine leckere Brotzeit mitzunehmen.
Empfehlenswerte Geocaches
Karte, Literatur
- Wanderkarte: NaturNavi Wanderkarte mit Radwegen, Blatt 43-555, Rheingau“) (1:25.000)
- Topografische Karte für Garmin-GPS: OSM Freizeitkarte für Garmin Geräte