Irland-Nachlese: Killary Harbour
Nach der Vorschau noch eine kleine Rückschau, denn es ist langsam an der Zeit, die Reihe unserer Irland-Tourberichte aus dem September 2007 abzuschließen. Daher gibt es hier die noch fehlende Wanderung entlang Killary Harbour:
Killary Harbour wird auch als Irlands einziger Fjord bezeichnet, er reicht von der Atlantikküste etwa 15km ins Landesinnere. Da sich unser Hostel während des Aufenthalts direkt an dessen Ufer befand, bot sich eine Wanderung entlang dieses Gewässers natürlich an. Wir folgten dabei einer Streckenempfehlung aus unserem ‚lonely planet‘ Wanderführer Walking in Ireland
Zum Start
Ein großes Problem, für die Planung solcher Tagestouren in Irland, ist oft die Anfahrt zum Startpunkt der Tour. Denn mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man hier nicht besonders häufig an die betreffenden Orte. Daher hatten wir uns bei der Planung des Urlaubs auf der grünen Insel auch irgendwann auf einen Mietwagen als Fortbewegungsmittel festgelegt. Laut ‚lonely planet‘ verkehrt der Bus Éireann auf der nahen Hauptstrasse N59 unter der Woche nur drei- bis fünfmal am Tag, und absolviert maximal zwei Fahrten an Sonntagen. Das bietet nicht viel Spielraum für die Zeitplanung der Tour. Für unseren gemieteten Polo fanden wir an einer Gabelung dann eine kleine Ausbuchtung am Wegesrand, die, wie im Wanderführer beschrieben, aber nur für wenige Autos (2-3) ausreicht. Diese Stelle ist leicht zu finden, denn der Weg ist dort mit einem Tor für das Weiterfahren von Privat-Kfz gesperrt.
Die Tour
Somit beginnt die Tour auch durch dieses Tor, dem rechten Weg an der Gabelung brauch man vorerst nur zu folgen, der Killary Harbour begleitet den Wanderer rechter Hand zunächst bis etwa zur Hälfte der Tour.
Während man zunächst noch auf geteerter Strecke läuft, die später in in einen befestigten Feldweg übergeht, trifft man noch auf ein paar Häuser, die offensichtlich zu den im Killary Harbour angelegten Lachsfarmen gehören – die dafür kennzeichnenden blauen Bojen wird man ab hier immer wieder im Wasser entdecken, dazu das Arbeitsgerät der Lachsfarmer: Boote und Schwimmkräne.
Die letzten bewohnten Häuser hinter sich gelassen, geht der Weg nun in einen grasbewachsenen Pfad über. Zur linken sieht man nun immer öfter Ruinen von alten Häusern, die wie so oft in Irland von „The great famine“ – Der großen Hungersnot zeugen. Nach der Überquerung einer der bekannten irischen Steinmauern wird es nun etwas felsiger, wenn man entlang einer kleinen Steilküste bis zum Fischerort Rosroe weiterläuft. Der steinige Untergrund wird wohl öfter von Möwen zum knacken von Muscheln genutzt, denn viele Splitter von Muschelschalen bedecken den Weg.
In Rosroe kann man jetzt erst einmal ein bisschen Pause am Pier machen, bevor es zunächst ein Stückchen über die Straße zurück geht.
Diese schlängelt sich hier entlang des Killary Harbour Little (oder Little Killary), sozusagen dem kleinen Bruder des großen Fjords. In einer Rechtskurve verlässt man die Straße wieder und bezwingt nun den Salrock Pass über den man wieder auf den ursprünglichen Weg entlang des Killary zurückkehrt. Beim noch relativ angenehmen Aufstieg folgt man am besten den hölzernen Masten einer Stromleitung, während des Abstiegs schaut man dann lieber auf die Füße und wo man hintritt, denn es wird steil und steinig. Schließlich ist bei der zuletzt überquerte Steinmauer der Weg entlang des Killary wieder erreicht, diesem folgt man nun zurück zum Ausgangspunkt.
GPS-Track: Entlang des Killary Harbour
Karte / Literatur
- Karte: Harvey Superwalker – Connemara
- Wanderführer: Lonely Planet – Walking in Ireland
- Topografische Karte für Garmin-GPS – Irland: OSM Freizeitkarte für Garmin Geräte